9. Dezember 2010

Sebastian Vettel im GQ Magazine



Sebastian Vettel wird in der nächsten Ausgabe vom GQ Magazine sein.

Hier ein paar Ausschnitte.

Zum weiter lesen auf der ofiziellen GQ Seite -> HIER LANG

Der schnellste Mann der Welt hat es auch an diesem Tag eilig.

Sebastian Vettel sitzt in der Suite eines Düsseldorfer Luxushotels, die Oberschenkel wippen, die Füße klopfen einen schnellen Takt in den Teppich.

Vettel trägt Jeans, Turnschuhe, eine blaue Trainingsjacke im Retrolook à la Fußball-WM 1974 - er sieht aus wie ein junger Mann von nebenan.

Zu dessen Sicherheit allerdings drei Bodyguards vor der Tür postiert sind.

Trotz des Trubels um ihn, trotz der Hektik, wirkt Vettel gelöst, aufgeräumt, heiter. Würde er nicht Mineralwasser trinken, könnte man sagen: Sektlaune.

Gerade war er noch bei einem Sponsorenauftritt in Spanien, der nächste Termin in Berlin drängt. Bevor es gleich zum Flieger geht, dreht Vettel noch eine Interviewrunde mit GQ.

GQ:
Herr Vettel, Sie hatten jetzt ein paar Wochen Zeit, sich mit dem Gedanken zu befassen: Ich bin Weltmeister. Aber wissen Sie wirklich schon, was es bedeutet?
Sebastian Vettel:
Wenn man einen ruhigen Moment hat, und von denen hatte ich in letzter Zeit nicht viele, merkt man, wie der Gedanke, Weltmeister zu sein, langsam einsinkt.
Und wie das Gefühl immer besser wird. Zunächst ist da eine Welle über mir zusammengebrochen, jeder wollte etwas von mir, ich wusste am Anfang nicht, wie ich damit am schlauesten umgehen sollte.

GQ:
Als ob Sie die Orientierung verloren hätten im Trubel?
Sebastian Vettel:
Schon. Du wachst manchmal morgens im Hotel auf, egal wo, und sehnst dich einfach nur noch nach deinem eigenen Bett. Und nach etwas Zeit für dich selbst.

GQ:
Nach den ersten Formel-1-Testrunden 2005 haben Sie gesagt: „Ich war so schockiert von der Leistung des Autos, dass ich dachte: ,Okay, das ist nur was für Männer.“ Wann hatten Sie das Gefühl: Hoppla, jetzt ich bin ein Mann?
Sebastian Vettel:
Fünf Runden später.

GQ:
Gibt es die perfekte Runde?
Sebastian Vettel:
Die lässt sich berechnen. Aber was einem letzten Endes innere Zufriedenheit gibt, abgesehen von den gemessenen Zeiten, ist die Hingabe ans Auto. Das sind die Momente, in denen alles passt. Das ist Gefühlssache, Instinkt, Intuition. Es passiert einfach. Dann muss ich nicht drüber nachdenken, wie viel Gas ich gebe, wo ich einlenken muss. Geil ist es, wenn ich aus mir am meisten rausholen kann. Wenn ich über die Ziellinie fahre und das Gefühl habe, das hat gesessen - dann ist das Ergebnis egal. Dann bin ich auch zufrieden, wenn ich nur Zwölfter geworden bin.
In der Formel 1 ist es ja nicht immer sicher. Haben Sie Ihr Testament gemacht?


GQ: In Der Formel 1 ist es nicht immer sicher. Haben Sie ihr Testament gemacht?
Sebastian Vettel:Nein, noch nicht. Aber klar, ein gewisses Risiko fährt immer mit.


GQ: Der Rennsport, haben Sie mal gesagt, sei ein einsamer Job. Weshalb?
Sebastian Vettel: Weil man immer allein unterwegs ist. Und: Es gibt nur einen Sitzplatz im Auto.






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